Alltag Downunder

Kennt ihr auch das Gefuehl, gerade erst im Urlaub angekommen zu sein, ihr habt ein paar Tage mit dem Erkunden der naeheren Umgebung verbracht und denkt euch: 3 Wochen Urlaub, aber irgendwie… ist schon so viel rum!?

So geht es mir oft hier, wir duerfen 12 Monate bleiben und davon sind erst 3 vergangen, aber ich fuehle mich staendig, als waere fast keine Zeit mehr uebrig! Und das wird nicht besser, wenn ich mir die Australienkarte anschaue und das bisschen sehe, was wir bisher bereist haben. Da ist noch soo viel mehr! (Zu dem Thema uebrigens: Ich habe das Layout des Blogs ein wenig geaendert und ein Menue eingefuegt, in dem ihr unter Anderem eine Australienkarte findet, die wir immer wieder aktualisieren werden, wenn wir unsere Reise fortsetzen)11834740_10204788359453424_2429239482485023719_o

Zwei Wochen Melbourne, ein Monat Leeton und 1 1/2 in Canberra, ergibt drei Monate. Aber ich glaube, das ist gar nicht mal so schlecht, da wir dadurch nicht nur durchs Land hetzen, um hauptsache moeglichst viele Touri-Attraktionen anzuschauen, sondern wirklich hier leben und einiges von der australischen Kultur mitbekommen (die sehr deutsch ist… Linley fragt Flo immer wieder, ob er sich sicher ist, dass er nicht australisch ist…) Und wenn wir es eben nicht schaffen, alles anzuschauen, was wir wollen, haben wir einfach einen Grund mehr, wiederzukommen 🙂

Mein Arbeitsplatz
Mein Arbeitsplatz

Letztes Mal habe ich doch ueber die Pferde auf der anderen Seite des Baches geschrieben… Wir hatten so viel Regen dass daraus ein Fluss geworden ist.. Die armen Pferde mussten also mit dem Paddock-Gras vorlieb nehmen, weil ich nicht unbedingt schwimmen gehen wollte. Am naechsten Morgen kam dann das naechste Dilemma: Paschulke ist in der matschigen Wiese vor dem Haus einfach stecken geblieben und Flo musste irgendwie zur Arbeit kommen. So kam es dann, dass Linley ihn um 7 Uhr morgens mit ihrem Allrad-Auto aus der Wiese ziehen musste. Wie das Gras danach aussah, wollt ihr gar nicht wissen!

Was ich in Deutschland definitiv nicht vermissen werden, sind die ganzen Wassertanks und Pumpen. Mal ist der Tank leer und man muss herausfinden, wie man Wasser hineinpumpt, mal macht man die Pumpe kaputt, weil man Diesel statt Benzin hineinfuellt (Nicht, dass mir das schon passiert waere! Neeein :D) Aber bisher ist noch nichts verdurstet!

Macht die ihre Arbeit auch richtig?
Macht die ihre Arbeit auch richtig?

Viel Zeit fuer die richtig grossen Unternehmungen war in den letzten Wochen neben der ganzen Arbeit natuerlich nicht, aber wir waren mit der ganzen Familie, inklusive den Grosseltern, im Kino und haben “Selfless” angeschaut und letzten Samstag, als Flo und Liam noch arbeiten waren, beschloss Linley spontan, dass wir Frauen doch auf einen “Pubcrawl” (eine Menge Pubs besuchen und irgendwann so betrunken sein, dass man nur noch zum naechsten krabbeln kann) gehen koennten. Um die Jungs nicht zu neidisch zu machen, beschraenkten wir uns nur auf Queanbeyan, assen erst mal einen Haufen  (Zwei Mal Vorspeise… das genuegte!) und legten dann los. Drei Pubs schafften wir, genossen die Live-Musik, aber danach war es uns ein Raetsel, wie man, allein durch die Menge an Fluessigkeit, noch mehr trinken sollte und rollten mit vollen Baeuchen nach Hause, das war so gegen 22:30. Ich glaube, ich bin zu alt fuer sowas! Flo der den Abend bei einem Arbeitskollegen ausklingen liess, brachte es dagegen auf 00:30.
Wir bereuten es am naechsten Morgen aber definitiv nicht, da Linley und ich uns dazu entschieden hatten, uns einer Hiking-Gruppe anzuschliessen, die morgens um 9 startete. Die Jungs blieben lieber daheim und hatten einen wunderbaren “Hausputztag” 😉
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Als wir am Treffpunkt ankamen, war ich ziemlich erleichtert. Alle anderen Teilnehmer waren mindestens 25 Jahre aelter als ich und ich erwartete eine gemuetliche Wanderung. Als ob… Nach ca. 10 Minuten auf richtigen Wegen wurde querfeldein der Huegel erklommen und waehrend ich gefuehlt alle paar Meter eine Pause brauchte, kletterten die anderen einfach an mir vorbei und ich fragte mich, ob ich nicht doch lieber das Haus geputzt haette. Der Ausblick auf Canberra entschaedigte dann aber fuer alles und ich war froh, mitgekommen zu sein.11894570_10204834958778378_2183904615170064733_o

Eine andere schoene Sache der letzten Woche war, dass Flo unserem Gastbruder Liam, der auf der Suche nach einem Vollzeitjob war, dabei geholfen hat, eine Anstellung bei Specsavers zu bekommen, wodurch jetzt beide zusammen an den meisten Tagen zur Arbeit fahren koennen und ich Flo nur noch selten irgendwo absetzen oder einsammeln muss.

Am Donnerstag habe ich dann unsere Gastschwester Keira vom Bahnhof abgeholt, da sie ein paar Tage frei hatte und vom Internat nach Hause kam. Samstags sind wir dann zusammen auf einen kleinen Trailride gegangen und hatten abends ca. 20 Freunde der Familie zum Pizzaessen da, die Keira mal wieder sehen wollten… Von den Ueberbleibseln koennen wir wahrscheinlich noch die naechsten zwei Wochen essen!

11891259_1136508343045272_2699602658949504477_nUnd Sonntags konnten wir, nachdem Keira mich ein wenig auf ihrem Pferd “Rocco” unterrichtete, eine weitere Sache auf unserer Bucket-List fuer Canberra abhaken: Ein Besuch im Questacon, einem riesigen Museum in Canberra, in dem alles auf selbst ausprobieren ausgelegt ist (etwa mit dem Dynamikum bei uns zu vergleichen) und so testete ich den freien Fall, wir versuchten in einem seltsam beleuchteten und sich zu bewegen scheinenden Raum nicht das Gleichgewicht zu verlieren und hatten eine Menge Spass.
Am Abend folgte dann noch Flos lang ersehnte “Bad Movie Night”, bei der wir “Sharknado 1&2” schauten (naja, ich hab Teil 2 gluecklicherweise verschlafen :D)

Das wars dann auch schon wieder von uns! Wir hoffen, euch daheim (oder im Urlaub) geht es allen gut und wir bedanken uns fuer die immerhin 5 Grad die ihr uns offensichtlich geschickt habt 🙂 -s

P.S. Ihr habt sicherlich gemerkt, dass ich keine Umlaute mehr schreibe.. Flo hat sein erstes Gehalt in einen vernuenftigen Laptop gesteckt, (endlich loescht das Mistding nicht mehr meinen halb-fertigen Blog!) aber der hat jetzt eben eine australische Tastatur 😉


Comments

5 responses to “Alltag Downunder”

  1. Ingeborg Ernst Avatar
    Ingeborg Ernst

    Was habt Ihr für ein interessantes Leben dort! Ich wollte, ich wäre noch jung, dann wäre ich mit Euch gegangen.

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    1. Sabrina Avatar
      Sabrina

      Kannst du doch! 🙂 Das Workaway-Programm hat keine Altersgrenze nach oben. Linley will nächstes Jahr in Südamerika verbringen und für Familien arbeiten. Geht aber auch in Deutschland, Frankreich oder sonst wo. Und oft besteht die Arbeit auch aus Dingen wie kochen, auf Kinder aufpassen, waschen…

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  2. So langsam scheint ihr richtig anzukommen! Und das Pony auf dem zunteren Foto sieht aus, als hättest du mir Mandy geklaut! 🙂

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    1. Sabrina Avatar
      Sabrina

      Ist ja auch ein Englisches Vollblut! Allerdings schon 20 und nicht ganz so durchgeknallt wie das Mandarinchen 😉

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  3. Liebe Sabrina, wir verfolgen Eure Reiseberichte mit großem Interesse und freuen uns immer wenn es etwas Neues aus Downunder zu sehen/lesen gibt. Genießt die Zeit!! Liebe Grüße von Michael, Susanne und Helen

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